WARNHINWEIS Die Deutsche Gemeinschaft für Anleger- & Datenschutz e.V. warnt ausdrücklich vor Anrufen in ihrem eigenen Namen. Vermehrt kommt es derzeit vor, dass Personen sich im Namen des DGD e. V. telefonisch melden und finanzielle Angebote unterbreiten. Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Verein keine telefonische Kundenwerbung betreibt. Daher warnen wir dringend davor, diese Offerten ernst zu nehmen oder mit diesen Anrufern in eine Geschäftsbeziehung zu treten. Gerne können Sie uns informieren, wenn Ihnen derartige Angebote in unserem Namen unterbreitet werden. Sie erreichen uns zu unseren telefonischen Beratungszeiten oder per Mail. Wir hoffen Ihnen damit Ärger und Attacken gegen Ihr Geld ersparen zu können und wünschen Ihnen alles Gute und Gesundheit.

E.P.T. Eurasia Property Trading N.V.

Als wäre der (höchstwahrscheinliche) Totalverlust der eingesetzten Anlagegelder nicht schon ärgerlich genug, scheint auch die Abwicklung des Konkurses der „E.P.T. Eurasia Property Trading N.V.“ durch die Insolvenzverwalter „Boels Zanders Advocaten“ in Venlo nur sehr schleppend voran zu gehen. Für Anleger, die in den Jahren 2010 bis 2014 zweistellige Millionenbeträge in den vorgeblichen Immobilienentwickler steckten, bleibt die aktuelle Situation damit natürlich alles andere als erfreulich.

Selbst falls sich die „E.P.T.“ schlussendlich als typischer Totalverlust herausstellen sollte, wollen die Betroffenen zu Recht eine klare und abschliessende Aussage zu ihrem Investment erhalten. Warum also verzögert sich die Abwicklung der „E.P.T.“ immer wieder? Am 23.10. 2014 meldet das Unternehmen beim zuständigen Registergericht in Roermond, Limburg offiziell das Konkursverfahren mangels Masse an. Das Gericht beauftragt die Sozietät „Boels Zanders Advocten“ mit der Konkursverwaltung und der Liquidierung der gehaltlosen „Eurasia Property Trading N.V.“, deren Beteiligungen in Deutschland durch die in Düsseldorf ansässige „GMTV Personalmarketing“ vertrieben wurden. Ausgestattet waren die Beteiligungen als „partiarische Darlehen“ mit einer festverzinslichen Rendite von 7% p.a. Angeboten wurden diese Anlagen durch aggressives und illegales „Cold Calling“, bei dem das mögliche Opfer ohne dessen vorherige Zustimmung angerufen und zum Kauf solcher Papiere genötigt wird. Bereits kurz nach Bekanntwerden dieses Anlagevehikels warnten viele Verbraucher- und Anlegerschützer vor dem Erwerb, unter anderem auch wegen einiger Auffälligkeiten bei den personellen Besetzungen der Schlüsselpositionen bei „E.P.T.“ und „GMTV“. Ein Grossteil der eingeworbenen Gelder wurde dann einem Partnerunternehmen, der „Oriza Real Estate Development Company LLC“ in Jordanien als Darlehen zum Kauf von Baugrundstücken in diesem Land zur Verfügung gestellt. Laut aktuellem Bericht der Insolvenzverwaltung liegt eben hier das Problem. Zuverlässige Informationen über das jordanische Unternehmen sind nur sehr schwer zu bekommen. Erst vor wenigen Wochen habe die jordanische Botschaft in Amsterdam bestätigt, dass „Oriza“ am 01.11.2015 einen Insolvenzantrag beim zuständigen Gericht in Amman gestellt habe, der mit Wirkung vom 24.01.2017 durch das Gericht bestätigt wurde. Ob und in welchem Umfang werthaltige Grundstücke im Besitz von „Oriza“ waren und ob diese verwertet wurden ist bis heute unbekannt. Hier sei man aber weiter in Kontak mit den jordanischen Behörden und dem Konkursverwalter der „Oriza“. Näheres dazu könnte „Boels Zanders Advocaten“ vielleicht schon Mitte des Jahres im neuen Sachstandsbericht erklären, so der federführende Anwalt J.P. Bakkers. Grosse Hoffnung auf überraschend gute Nachrichten machte er allerdings nicht. Eher sei davon auszugehen, dass entweder keine Ansprüche nach jordanischem Recht geltend gemacht werden könnten oder die Grundstücke aufgrund des starken Preisverfalls der letzten Jahren nicht zu Geld gemachten werden konnten. Wir werden unsere Mitglieder natürlich zeitnah über jegliche Neuigkeiten im Fall der „E.P.T. Eurasia Property Trading N.V.“ auf dem Laufenden halten. Weitere Informationen finden Sie auch hier in unserem Forum. (Stand Januar 2018)

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