Wertlos bleibt Wertlos
Eine wahre Flut vermeintlich professioneller Kaufempfehlungen erfährt augenblicklich ein zweitklassiger OTC-Wert aus den USA. Die „APT Systems Inc.“ wird seit einigen Wochen in deutschen Email-Postfächern wie der kommende Phönix aus der Asche beworben und unbedarfte Anleger zum Kauf der Aktien verleitet.
Der Graue Kapitalmarkt
Der Graue Kapitalmarkt – seit Jahrzehnten ein Thema, mit dem sich Anleger und Investoren immer wieder auseinandersetzen müssen – und vor allen Dingen auch sollten. Aber wer oder was ist eigentlich dieser Kapitalmarkt, vor dem so oft gewarnt wird?
Von Produkten des Grauen Kapitalmarktes sprechen Fachleute, wenn diese ohne vorherige Genehmigung der BaFin und deren anschliessender Kontrolle in Deutschland einer breiten Masse von Interessenten zugänglich gemacht werden dürfen. Dazu gehören zum Beispiel Produkte wie Unternehmensbeteiligungen, Genussrechte und andere hybride Anleiheformen, Orderschuldverschreibungen, Crowdfunding, Darlehen mit Nachrangabrede (sog. Nachrangdarlehen, deren wahrer Charakter oft nur im Kleingedruckten zu erkennen ist), Direktinvestments z.B. in Rohstoffe oder Edelmetallminen, Edelmetallsparpläne, Kauf- und Rückvermietungsverträge und vieles mehr. Die Risiken solcher „Anlagemodelle“ sind vielfältig und reichen in den meisten Fällen bis hin zu einem Totalverlust – der dann das einzig Sichere an diesen Anlageformen ist. Daneben unterliegen diese Anbieter weder einer Produktkontrolle, noch einer Überprüfung ihrer Seriosität oder Bonität. Genauso wenig werden die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Geschäftsmodells noch die Integrität möglicher Anteilseigner geprüft oder überwacht. Bilanzanforderungen sind minimal, eine Einlagenversicherung gibt es ebenfalls nicht. Dessen ungeachtet werden solche Produkte oft von dubiosen Vermittlern als hoch rentabel und absolut sicher angeboten und Anleger zu einem schnellen, unüberlegten Abschluss gedrängt, da angeblich nur noch wenige Anteile verfügbar seien. Und so schützen Sie sich und Ihr Vermögen: Vermeiden Sie Anlageentscheidungen zu denen Sie am Telefon überredet werden sollen. Prüfen Sie alle verfügbaren Informationen auf Herz und Nieren. Tätigen Sie keine Investments in Produkte, die Sie nicht verstehen. Besprechen Sie Anlageentscheidungen mit Fachleuten, besonders dann, wenn Sie Zweifel haben. Dafür stehen Ihnen die Fachberater des DGD e.V. selbstverständlich jederzeit zur Verfügung! Scheuen Sie nicht, uns zu kontaktieren - per Telefon, Email oder Post. Denn ein einziger Anruf kann Sie schon vor erheblichen materiellen Verlusten schützen. AD
BDSwiss - Rattenfänger für Fortgeschrittene
"Willst du mich verarschen, Alter? Natürlich!" So beginnt einer der vielen schrillen und einfach gehaltenen Werbespots einer vermeintlichen Schweizer Bank, die ihre angebliche so profitablen Produkte, nämlich sog. „Binäre Optionen“, dem Zuschauer auf seinem Sofa schmackhaft machen möchte. Ein Sprecher mit deutlichem schweizerischen Akzent erklärt, dass auch wir, so wie die recht einfach gestrickt wirkenden Darsteller, in nur 30 Minuten erhebliche Geldbeträge „gewinnen“ können.
Deutschland - Bestes Land der Welt
Eine Studie der renommierten University of Pennsylvania in Zusammenarbeit mit der Beraterfirma BAV Consulting sieht Deutschland im internationalen Vergleich bei Lebensqualität, Wirtschaftsleistung und Kultur auf dem ersten Platz. Damit schlägt die Bundesrepublik Kanada, Grossbritannien und die USA, die auf Platz 2, 3 und 4 folgen.
Deutsche Autos made in China
Eine kleine Sensation war es schon, was der Enkel C. F. Borgward´s, Christian Borgward, da vor wenigen Wochen verkündete: Es wird einen neuen Stern am deutschen Automobilhimmel geben. Aber so neu ist der eigentlich gar nicht.
Nun ist es also tatsächlich soweit: Christian Borgward, der Enkel des legendären Carl Friedrich Wilhelm Borgward, der Anfang der 1920er Jahre die Automobil-Dynastie „Borgward“ gründete und mit sagenumwobenen Modellen wie dem „Hansa“, der „Isabella“ oder dem „P100“ berühmt wurde, ist zurück im internationalen Autogeschäft. Für die im September in Frankfurt am Main stattfindende IAA kündigte Borgward bereits das erste Modell an, das dann ab Anfang 2016 in Serie produziert werden soll.
Cargolifter - Ein Comeback?
Der selbsternannte Luftfahrt-Pionier Heinrich von Gablenz ist zurück. Wer erinnert sich nicht an den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Cargolifter AG, der damals, Ende des 20. Jahrhunderts, seine Vision des weltgrössten Lastenluftschiffes vollmundig in die Welt hinaus trug und gleichzeitig weit mehr als 300 Mio. Euro für die Gründung der Cargolifter AG einsammelte.
900.000 Anleger um fast 8 Mrd. Dollar betrogen
Da dürfte dem einen oder anderen Anleger im Land des Lächelns dieses doch glatt vergangen sein. Anfang Februar melden mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend, dass es in China wohl einen der spektakulärsten Fälle von Anlagebetrug aller Zeiten gegeben hat.
Marihuana - Alles aus einer Hand
Nennen wir sie respektlos „Kiffer Aktien“, die Anteilsscheine der US-amerikanischen „Chuma Holdings Inc.“ mit Sitz in Beverly Hills im sonnigen und liberalen Kalifornien. Vertikale Dienstleistungen, sozusagen alles aus einer Hand, bietet das Unternehmen für Produzenten von legalen Cannabisprodukten.
Entrade - Die unendliche Geschichte
Emmanuel Graf Beissel von Gymnich macht, als einer der Verantwortlichen bei der „ENTRADE Energiesysteme AG“, mal wieder von sich reden. Leider nicht im positiven Sinne.
Neben der allgegenwärtigen Mär des Börsenganges hat Entrade seinen sagenhaften Generator E3 nun angeblich mit einer Energierückgewinnung ausgestattet. So soll überschüssige Energie in Kälte umgewandelt werden; als revolutionär neuer Brennstoff sollen Schalen von Haselnüssen und Sonnenblumenkernen verwendet werden.
Und ein weiteres Mal erregt die „Entrade Energiesysteme AG“ unsere Aufmerksamkeit und den Unbill vieler Mitglieder. Nach dem als „historisch“ bezeichneten Handelsstart am völlig unregulierten und nicht transparenten „NASDAQ Private Market“ (wir berichteten) im September des letzten Jahres, plant die Entrade nun zusätzlich eine Kapitalerhöhung von 1 Mio. Stammaktien in Deutschland.
Von der Stiefschwester zur Prinzessin
Das Geschäft mit den „Exchange Traded Products“ (ETP) boomt wie schon lange nicht mehr. Das mit Abstand grösste Interesse der Anleger – sowohl privat als auch institutionell – erfahren dabei die „Exchange Traded Funds“ (ETF), die häufig 1:1 die Performance eines Aktienindexes oder Rohstoffes nachbilden.
Hoffnung - Gewinn - Verderben
„Doch manchen stürzte schon die Hoffnung auf Gewinn in sein Verderben“. Das wusste vor rund 2500 Jahren schon der griechische Dichter und Flottenkommandeur Sophokles.
Gold ohne Glanz
Inflationsgefahr, Bundesbankpräsident Jens Weidmann und das Edelmetall Gold sind der Mix, der für einen weiteren spektakulären Anlageskandal in Berlin herhalten mussten. Unter wohlklingenden Firmennamen wie „Berliner Wirtschafts- und Finanzstiftung (BWF)“ und „Bund Deutscher Treuhandstiftungen“ sammelten mehrere Hauptäter im Alter von 45 bis 67 Jahren in ganz Deutschland fast 57 Mio. Euro innerhalb von 4 Jahren ein.
Das Ende der Göttinger Gruppe
Einer der grössten Anlageskandale der deutschen Geschichte geht nun endgültig zu Ende: Die „Göttinger Gruppe“, die in den Neunziger Jahren nicht nur durch Sponsoring für den VFB Stuttgart und Tennis Borussia Berlin, sondern auch durch Milliarden schweren Anlagebetrug bekannt wurde, erlebt zur Zeit ihr bitteres Ende. Die letzten beiden ehemaligen Vorstandsmitglieder stehen vor Gericht und werden wohl aufgrund ihrer Geständnisse mit einer Bewährungsstrafe das Gericht als freie Männer verlassen.
Etwas besser sieht es da für Geschädigten der „Infinus AG“ aus. Anleger, die damals in das Firmengeflecht der Infinus mit Firmen wie „Brenneisen“, „MAS Finanz AG“ und „Prosavus“ investieren, werden immerhin fast 6% ihrer Forderungen erhalten. Das teilte der Insolvenzverwalter Scheffler vor kurzem mit. Die Gesamtforderungen belaufen sich laut Insolvenzverwalter auf rund 64 Mio. Euro. AD
High - Higher - High Hampton
Lange war es ruhig um die „Beteiligungsgesellschaft“ Xan.fin Managment Group AG mit Sitz in Düsseldorf. Nun scheint der Vertrieb dieser Vermittlungsfirma aber mit einer neuen Schall- und Rauchidee – vor allen Dingen aber „Rauchidee“ - aggressiv vermeintlich interessierte Anleger zu belästigen.
Wertlose Aktien von K&D
Aktuell versucht die „K&D Financial Service Ltd.“ mit angeblichem Sitz in London, Grossbritannien, vermehrt Besitzer wertloser Aktien über ein dubioses Verrechnungsangebot, um weitere Anlagegelder zu prellen. Dazu bietet K&D die Übernahme der wertlosen Aktien zu teils völlig unrealistischen Preisen an.
Die weltweit grössten Kapitalvernichter
Die „Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz“ (DSW) hat kürzlich ihre vielbeachtete „Watchlist“ mit den Aktiengesellschaften vorgestellt, die in den letzten Jahren den grössten Wertverlust verzeichneten und damit massgeblich zur Vernichtung von Anlagekapital führten. Den ersten Platz belegt wie im Vorjahr der einstige Klassenprimus der Solarwerte, die Solarworld.
Gold ist nicht gleich Gold
Aus gegebenem Anlass beschränken wir uns bei den BaFin-Warnungen dieses Mal auf die „Karatbar International GmbH“. Laut eigener Angaben verkauft die Karatbar GmbH Gold und Geschenkprodukte aus Gold zu je 1, 2.5 und 5 Gramm mit einem angeblichen Reinheitsgrad von 999.9er Feingold, das in der Türkei verarbeitet wird.
Grosser Name - Keine Leistung
„Bad Bank“ und „Toxische Wertpapiere“ sind zwei Begriffe, die zu einer der beliebtesten Betrugsmaschen gehören, die augenblicklich in Deutschland wieder verstärkt an Kleinanleger herangetragen werden. In erster Linie versuchen Telefonverkäufer dabei bereits geprellte Investoren zu weiteren, meist sinnlosen Zahlungen zu verleiten.
Ähnlich „karitativ“ präsentiert sich die Firma „LLOYD Financial Service“ mit vermeintlichem Sitz in Manchester. In der Hoffnung, durch die Namensgebung mit dem renommierten Londoner Bankhaus „Lloyds Bank plc“ verwechselt zu werden, bietet das Unternehmen sog. „Sonderkontingente“ grosser US-amerikanischer Firmen mit erheblichen Abschlägen auf den aktuellen Börsenkurs an. Da werden dann schon mal schnell Apple Aktien für 75 statt knapp 100 EUR angeboten. Verpackt, um wenigstens einen geringen Sinn aufweisen zu können, als Verlustbegrenzungen falls das Papier erheblich an Wert verlieren sollte. Und natürlich nur gegen Vorkasse des Kaufbetrages – der schlussendlich genauso verloren sein wird wie Zahlungen für andere wertlose Angebote des Unternehmens. Deshalb sollten Sie im Zweifel und bei Vorlage solch „zu gut um wahr zu sein“ Offerten unbedingt vor Abschluss mit den Fachberatern des DGD e.V. sprechen! Nur so lassen sich immense Verluste noch im Vorfeld vermeiden. AD
Alles Käse!
Von Zeit zu Zeit wollen wir an dieser Stelle über kuriose Betrugsversuche aus aller Welt berichten, um die Sensibilität unserer Mitglieder gegenüber allzu verlockend klingenden Angeboten, die sich am Ende nur als gut getarnte Abzocke entpuppen, zu erhöhen. Dazu erreicht uns in diesen Tagen eine Meldung aus Frankreich, in der es um ein Schneeballsystem geht, mit dem fast 5000 Anleger in Chile reingelegt wurden.
BaFin greift gegen Maple Bank durch
Drei Jahre war Ruhe; jetzt hat die BaFin wieder einen Insolvenzantrag gegen eine in Deutschland ansässige Bank gestellt sowie ein Moratorium verhängt. Seit Anfang Februar sind der deutschen Niederlassung der kanadischen „Maple Bank GmbH“ in Frankfurt sämtliche Geschäftstätigkeiten untersagt.
Nexacon - Neues vom Hexer
Neues von Michael S. Wexler, der sich selbst gerne als Entrepreneur und schillernde Persönlichkeit des internationalen Unternehmertums sieht: Die von ihm im Jahre 2010 in Toronto gegründete „Nexacon Energy Inc.“ scheint massiv in Schieflage. Neben kaum vorhandenem Firmenkapital gibt es im Jahre 2013 ein deutlichen Verlust von fast 60.000 Kanadischen Dollar.
Die Prinzessin und der grosse Schwindel
Auch im Reich der Mitte weckt der immer weiter steigende Lebensstandard Begehrlichkeiten und führt zu mehr und mehr – teilweise possenhaften – Anlagebetrügereien. So versuchte jüngst die Bäuerin Wang Fengying in der Provinz Shaanxi, sich als lebende Prinzessin der Qing Dynastie, eine der grössten und einflussreichsten Dynastien des Kaiserreichs, auszugeben und Anlegern umgerechnet fast 300.000 Euro aus der Tasche zu ziehen.
Der Bilderbuch-Absturz
Die Protektus AG (WKN: A0JCXG), die im Jahre 2005 aus einer höchst umstrittenen Beteiligungsgesellschaft mit dem Namen „AAFORTUNA Venture Capital & Management AG“ hervorging, sorgt augenblicklich wieder einmal für Schlagzeilen – allerdings nicht für positive. Schon die Vorgängerin, die AAFORTUNA AG, erwies sich aus Anlegersicht als gross angelegter Flop.
Reppa - Schlepper - Bauernfänger
Vorsicht Falle! Das hätte sich bestimmt auch Ede Zimmermann mit seiner Sendung „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ gedacht, würde es sie heute noch geben. Und mit der Firma „Reppa Münzversand GmbH“ aus Pirmasens hätte er auch einen gelungenen Hauptdarsteller für die nächste Folge.
Rivoli - Angebot ohne Nutzen
In den letzten Wochen erreichen uns vermehrt Anfragen unserer Mitglieder zu der in Zürich ansässigen „RIVOLI Group AG“. In dem Anschreiben, dass uns vorliegt, erklärt RIVOLI, dass aus ihrer Datenbank hervorginge, dass der Betroffene noch über Bestände an Aktien verfüge, die „im in- oder ausländischen Freiverkehr gelistet sind oder waren“ und nun wertlos das Portfolio belasten könnten.
Für die Inhaber der wertlosen Anteilsscheine sei dies alles ohne jedes Risiko möglich, da bereits im Vorfeld für diese „Aktien“ ein festgelegter Preis gezahlt werde und aufgrund der Erfahrung und der Professionalität der RIVOLI-Experten die erfolgreiche wirtschaftliche Verwertung der neu entstehenden Börsenmäntel so gut wie sicher sei. Zu schön um wahr zu sein? Natürlich! In ihrem Schreiben weisst RIVOLI darauf hin, dass, um den Umstrukturierungsprozess erfolgreich abschliessen zu können, dies nur mit erheblichem administrativen Aufwand möglich ist. Deshalb fordert man vom Verkäufer der Aktien „eine verhältnismässige Barzulage“, die die anfallenden Kosten decken soll. Sie werden also aufgefordert, wertlosen Anteilsscheinen gutes Geld hinterher zu werfen. Verzichten Sie besser auf diese schmerzhafte Erfahrung! Und noch ein Wort zur RIVOLI Group AG: Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als europaweiter Marktführer bei Börsengängen bis zu 50 Mio. Euro. Das ist durch objektive Quellen nicht ansatzweise zu bestätigen. Ausserdem wurde das Unternehmen erst 2014 in RIVOLI umbenannt. Vorher war es die „Biogena Helvetica AG“. Geschäftszweck: Herstellung und Handel mit Softwareprodukten. atw
Schiffsfonds - Total abgesoffen
Von vielen Medien nahezu unbeachtet, setzt sich eine der grössten Pleitewellen der letzten 10 Jahre in Deutschland unbeirrt fort. Von abgesoffenen Schiffsfonds ist hier die Rede.
Betroffene Anleger sollten daher unbedingt Prüfen, ob und inwiefern die Möglichkeit besteht, die Zeichnungsvereinbarung anzufechten und ggf. auch Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Fragen? Wir helfen weiter! AD
Solarworld - Der Phönix aus der Asche?
Erinnern wir uns: Vor gut zwei Jahren schaute die ganze Republik auf den Vorzeigewert der Solarindustrie, die SolarWorld AG, die kurz vor dem Zusammenbruch stand. Solarmodule aus China fluteten die westlichen Absatzmärkte in Europa und den USA.
Teldafax - Doch noch Schadensbegrenzug?
Und es stimmt doch! Es gibt Hoffnung für die geschädigten Kunden der Firma Teldafax, die ihre Stromrechnungen vor Jahren mit erheblichen Beträgen per Vorkasse beglichen haben.
Unseriöse Angebote nach Terroranschlägen
Nach den hinterhältigen und verheerenden Terroranschlägen in Paris, sowie dem abgesagten Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden, rechnen wir kurzfristig wieder mit verstärkten Aktivitäten am Grauen Kapitalmarkt. Die jüngere Vergangenheit zeigte bereits, dass sich dubiose Finanzvermittler und Anlagebetrüger solcher Ausnahmesituationen bedienen, um gutgläubige Investoren und Anleger mit völlig absurden Geschäftsmodellen um teilweise sechsstellige Summen zu hintergehen.
UBC - Unerlaubtes Einlagengeschäft
Kurz vor Redaktionsschluss erreichen uns aus Mitgliederkreisen vermehrt Anfragen zu der „UBC Unternehmensberatung GmbH“ in Gerolstein. Wir nehmen dies zum Anlass, noch einmal ausdrücklich vor bestimmten Angeboten dieser Unternehmensberatung zu warnen.
Windeln.de - Ein Griff in´s Klo
So hatten sich das die Neu-Aktionäre und der Vorstand des hochgelobten Online-Babyartikelhändler „Windeln.de“ nicht vorgestellt. Nach viel Hype und Medienpräsenz ging am 5. Mai der grösste deutsche Onlinehändler, der auf die komplette Ausstattung der Kleinen mit Schnullern, Spielzeug und eben auch Windeln ausgerichtet ist, in Frankfurt zur ersten Taxe an den Start.
XanFin - Vorsicht vor dubiosen Angeboten!
Wie bereits in der letzten Ausgabe unseres Newsletters berichtet, belästigt die Xan.Fin AG über verschiedene Vertriebskanäle zur Zeit wieder verstärkt Privatanleger in ganz Deutschland. Hauptziel der lästigen Telefonverkäufer ist es, Gelder für höchst dubiose Firmenbeteiligungen einzuwerben.
Allerdings scheint dies der Xan.Fin noch nicht zu reichen: Mit Hilfe eines zweifelhaften Vermittlers, der Hindenburg GmbH in Düsseldorf, bietet man im Tausch gegen völlig wertlose Anteilsscheine anderer Firmen nicht unbedingt werthaltigere Aktien der Xan.Fin AG an. Aber selbst die gibt es nicht wirklich umsonst; der Anleger wird aufgefordert einen vorgeblichen „Wertausgleich“ von bis zu 45.000 Euro – abhängig von der Anzahl seiner Anteilsscheine – zu leisten. Daneben wird der Wert der neuen Xan.Fin Aktien mit fast 10 Euro um ein Vielfaches des tatsächlichen Wertes angenommen. Das dieses Investment, ähnlich wie seine Vorgänger, kläglich scheitern und in einem Totalverlust enden wird, dürfte jedem mündigen Anleger klar sein. In Zweifelsfällen sollten Sie trotzdem nicht davor zurückschrecken, sich mit einem
unserer Fachberater in Verbindung zu setzen. Nur so können wir Sie vor unseriösen Angeboten und Kapitalverlust schützen! AD
Weitere substanzlose Unternehmen:
- Afrika Gold AG (A0Q2CN) – Börsenzulassung nach Angabe des Börsenplatzes (Hamburg) bereits in 2012 erlöschen. Information unter Vorbehalt, da unzureichende Wertpapierinformationen.
- Alternative Energy Sources Inc. (A0J225) – Wertloserklärung, Delisting und Entziehung der Börsenzulassung durch die SEC in 2012.
- Aqua Society (A0DPH0) – Delisting Xetra/OTC und Wertloserklärung Ende Dezember 2011.
- Asian Dragon Group Inc. (A0EK7Z, OTC BB: AADG) – Offizielles Delisting in Frankfurt (2012) und Entzug der Börsenzulassung in den USA durch die SEC (2014).
- Aufwind Schmack Betriebs GmbH & Co. Dritte Cash Cow KG (N/A) – Insolvenz und Totalverlust des eingesetzten Kapitals im Juli 2011.
- AuraGenix NV (A0Q74J) – Letzter Aktienkurs am 23.09.11 bei €0,11. Das Unternehmen und dessen Aktien dürften ebenfalls wertlos sein.
- Aurum Mining Resources plc (alt)(A1C5A3) → (neu)(A0CA5J und AIM London: AUR) – Die Anteilsscheine mit der WKN A1C5A3 wurden in 2011 delisted. Aktuell schliesst das Unternehmen eine Kapitalerhöhung ab, die neuen Anteilsscheine werden an der AIM in London unter dem Ticker „AUR“ notiert. Letzte Taxe 1,06 Britische Pence. Vor einem Investment wird dringend gewarnt.
- Avoca Resources Ltd. (ASX: AVO) – Delisting im Februar 2011 nach Merger mit „Anatolia Minerals Development Ltd.“. Die neue Firma, die aus dem Merger hervor geht ist „Alacer Gold Corp.“, die mit der WKN A1JFG6 in Stuttgart gehandelt wird. Aktueller Kurs: rund 2 Euro.
- Balmoral FX Systems (alt)(A0J36E) → Amalgamated Gold & Silver Inc. (neu)(OTC-Pinksheets: BCHS) Die Gesellschaft gab Anfang 2015 bekannt, man habe nach Sichtung von Proben aus dem Jahre 1995 in einer Goldmine in Bolivien bedeutende Goldvorkommen entdeckt. Verifiziert wurde dies bisher nicht. Auch die Anleger zeigen sich weiterhin unbeeindruckt mit ausgeprägtem Desinteresse für diesen Wert. Letzte aktuelle Notierung im April 2015 bei $0,0011.
- BOGUE International Ind. (A0LB0M) – Im Oktober 2008 durch die US-amerikanische Börsenaufsicht vom Aktienhandel ausgeschlossen. Die Aktien bzw. Anteilsscheine dürften mittlerweile wertlos sein.
- Cargolifter AG (540261) – Die Anteilsscheine sind endgültig wertlos. Auch der aktuelle Versuch mit dem Bau von „Jedermann-Ballonen“ erneut in das Geschäft mit Luftfahrzeugen einzusteigen dürfte fruchtlos verlaufen. Selbst hartgesottene Aktionäre sollten sich von ihren Papieren verabschieden.
- Chelsea Managment Partners plc (A1JLYF) – Höchst dubioser Wert. Wurde im Jahre 2011 durch eine türkische „Marketingagentur“ an interessierte Anleger verschenkt. Verbraucherschützer gingen schon damals von Kursmanipulation aus. Delisting im Frankfurter Freiverkehr im April 2012, Löschung des Unternehmens im Londoner Handelsregister Ende 2012.
- Deep Space Media AG (A0RC8G) – Ende 2012 Delisting an der Xetra nach Nichterfüllung der Minimalanforderungen. Danach Notierung im unregulierten Schweizer „Freiverkehr“ TickFX ohne jegliche Umsätze. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Anteilsscheine wertlos sind.
- Dhanoa Minerals Ltd. (alt)(A0LB3X) → Discovery Minerals Ltd. (neu)(OTC-Pinksheets: DSCR) Es gibt wie immer hochfliegende Pläne des Unternehmens. Allerdings sieht die Realität düster aus. Überzeugende Unternehmenszahlen kann Discovery Minerals nicht vorlegen. Der Aktienkurs dümpelt in den letzten 12 Monaten zwischen 0,42 und 0,05 US-Cent (Cent, nicht Dollar) vor sich hin. Konkurs und Liquidation scheinen nur eine Frage der Zeit. Ein Verkauf bestehender Anteilsscheine dürfte praktisch ausgeschlossen sein.
- ESAG Energy Solar AG (A0Q8nk) – Liquidation, Auflösung und Löschung im Handelsregister des Schweizer Kanton Schwyz im Juni 2012.
- Fibercore Inc. (904615, OTC BB: FBCE) – Faktisch wertlos. Höchststand der Aktie in den letzten 5 Jahren bei 3 US-Cent. Der Verkauf evtl. in Besitz befindlicher Aktien dürfte unmöglich sein. Die Börsenplattform „OTC BB“ (Pinksheets), an der die Aktie notiert ist, warnt vor Investitionen in dieses Unternehmen, da seit Jahren keine Bilanzen vorgelegt werden.
- LifeTime Entertainment GmbH – unzureichende Bewertungsparameter.
- Mac Capital AG (A0QZ3B) – Das Unternehmen meldet im September 2014 Konkurs an und wird liquidiert bzw. befindet sich in Liquidation.
- PetroCapital Resources plc (A0Q7HU) – Letzter Kurs in Berlin am 01.03.10 bei €0,10. Löschung und Wertloserklärung im Juni 2010 nach offiziellen Untersuchungen der Aufsichtsbehörden.
- PM PAN Minerals Oil and Gas AG (A0NDNF) – Delisting und Wertloserklärung Xetra im Dezember 2011. Offizieller Konkurs und Liquidation im Februar 2015 gegenüber dem Handelsregister im Kanton Zug.
- Rösch AG (Abwicklungsgesellschaft, WKN: 529140) – Die Rösch AKTIENGESELLSCHAFT befindet sich in Abwicklung. Anteilsscheine werden aktuell zu knapp 3 Euro-Cent gehandelt. Eine weitere Kurserholung lässt sich aufgrund der Abwicklung nicht erwarten. Die Firma führt ihr operatives Geschäft als GmbH in Berlin zur Zeit noch weiter.
- San West Inc. (A0YBRU und OTC BB: SNWT) – Erstaunlicherweise scheint das Unternehmen tatsächlich noch zu existieren. Die Eckdaten weisen aber deutlich auf unseriöse Machenschaften bei San West hin. So wurden 800 Mio. (!!!) meist wertlose Aktien für diesen Wert registriert. Der Aktienkurs dümpelt seit Jahren bei etwa 1 (einem) US-Cent vor sich hin und konnte lediglich zum Start des Aktienhandels kurzfristig Höchststände von knapp über 22 Cent erreichen. Der Handelsplatz OTC BB (Pink Sheets) weist darauf hin, dass das Unternehmen seit mehreren Jahren nicht mehr der Berichtspflicht für Unternehmensergebnisse nachkommt und warnt vor dem Handel mit solchen Papieren. Per Saldo ist davon auszugehen, dass die Anteilsscheine von San West wertlos sind.
- The Blackhawk Fund Reg. Shares (WKN-Mismatch) – Wertlos mit letzter Kursfeststellung am 24.03.15 bei $0,001.
- United Energy Group plc (A0MSSR) - Delisting im Berliner Freiverkehr am 19.12.14 wegen Wertloserklärung der Aktien und Ausbuchung bei Clearstream.
- Videonize plc Pfd. (A0MKW1) – Letzte XETRA-Notierung Mitte 2009 bei €0,10. Danach keine weiteren News zu diesem Unternehmen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wertlos und/oder liquidiert.
- Viridis Technologies AG (A0RBTE) – Delisting an der Frankfurter Wertpapierbörse am 01.08.11 wegen Wertloserklärung. Löschung im HR Zug (Schweiz) am 16.05.14.
- VitaVea Inc. (A0LFMG) – Letzte Notierung am OTC BB 14.05.14 bei 0,7 US Cent. Nicht weiter an dieser Börse gelistet. Es könnte sich um die Nachfolgerin der „VitaVea AG“ handeln, die im Jahre 2011 in betrügerischen Konkurs geriet.
- West African Gold Resources Mining Inc. (A0YGYB) – Delisting in 2011 wegen Wertloserklärung.
- World2U Media AG (A0D8V0) – Wertloserklärung, Delisting, Liquidation und Löschung im HG des Kanotns Zug in den Jahren 2013/14. Evtl. handelt es sich bei der „JUWELIS World Resources AG“ um den personellen Nachfolger, nicht aber um den Rechtsnachfolger.